was ist das?
Die Menschen nutzten den Wind seit antiken Zeiten für die Seefahrten im offenen Meer. Die Winde der berühmten Region Roaring Forties hatten eine bedeutende Rolle in der Klipper-Route (Segelschiffe zwischen England und Australien) als Schnellverkehrsverbindung über den Indischen Ozean gespielt. Außerdem waren Matrosen verschiedene Passatwinde gewöhnt, welche beim Segeln durch unbekannte Meere halfen. Neue Wege zur Nutzung der Energie des Windes wurden schließlich auf der ganzen Welt verbreitet. Im 11. Jahrhundert benutzten die Menschen ausgiebig im Nahen Osten Windmühlen für die Nahrungsmittelproduktion; auf der Rückkehr trugen Kaufleute und Kreuzfahrer diese Idee nach Europa. Die Niederländer verbesserten die Windmühle und nutzten sie zum Ablassen von Seen und Sümpfen im Rhein-Delta. Diese Technologie nahmen Siedler mit in die Neue Welt im späten 19. Jahrhundert und begannen mit Windmühlen zu arbeiten, um Wasser für Farmen und Ranches und später Pumpen, um Strom für Haushalte und Industrien zu erzeugen. Es ist nicht schwer sich vorzustellen, welchen Einfluss die Industrialisierung auf die Entwicklung der Windmühlen hatte. So erschien die neue Generation der größeren Windmühlen. Eine von ihnen wurde in Schottland 1887 vom Prof. James Blyth aus Glasgow gebaut. Die mit einem Tuch gesegelte Windturbine war 33 ft hoch und wurde auf dem Grundstück seines Ferienhauses installiert. Sie diente zum Aufladen der Akkus, die für die Beleuchtung im ganzen Haus vorgesehen waren. Somit ist es das erste Haus auf der ganzen Welt, das von der Windenergie betrieben war. Gleichzeitig konstruierte Charles F. Brush auf dem anderen Ende der Welt über den Atlantik in Cleveland, Ohio 1888 eine größere und technisch kompliziertere Maschine. Seine Windturbine hatte ein Rotorblatt von 17 m im Durchmesser und wurde auf dem 18 m hohen Turm befestigt. Obwohl die Maschine ziemlich groß war, konnte sie nur die Leistung von 12 kW erbringen. Der angeschlossene Dynamo war in der Lage, eine Bank der Batterien zu laden oder bis zu 100 Glühbirnen, drei Bogenlampen, und verschiedene Motoren im Labor von Brush zu betreiben. Die Maschine geriet in Vergessenheit nach 1900. In den 1940er Jahren wurde die größte Windenergieanlage der Zeit auf einer Bergspitze Vermont als Opas Drehknopf bekannt in Betrieb genommen. Diese Turbine mit Leistung von 1,25 Megawatt bei einer Windgeschwindigkeit von etwa 30 m / h versorgte mit Strom das lokale Versorgungsnetzwerk für mehrere Monate während des Zweiten Weltkriegs. In Dänemark spielte die Windenergie schon eine wichtige Rolle im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts dank Poul la Cour, der Windturbinen entwickelte. 1956 wurde eine Windmühle mit dem Durchmesser von 24 m in Gedser errichtet, die bis 1967 lief. Das war eine dreiblättrige mit waagerechter Welle, windwärts, stallregulierte Turbine, ähnlich den heutigen für die betriebliche Entwicklung der Windenergie.
Die Windenergie ist die transformierte Form der Sonnenenergie. Die Sonne wärmt ungleichmäßig verschiedene Teile der Erde und dadurch entstehen verschiedene Luftdrücke. Der Wind entsteht wegen der Tendenz, die Luftdrücke auszugleichen. Auf einigen Teilen der Erde blasen die ständigen Winde (planetarische Winde) und dort ist die Ausnutzung der Windenergie am effektivsten. Beim Wechsel der kinetischen Windenergie in die mechanische ( das Drehen der Achse des Generators ) wird die Differenz der Windgeschwindigkeit am Eingang und Ausgang benutzt. Die mechanische Kraft kann für verschiedene Zwecke wie zur Vermahlung von Getreide oder zum Wasserpumpen genutzt werden oder ein Generator kann diese mechanische Kraft in die Elektrizität umwandeln, um Haushalte, Industrie, Schulen etc. mit Strom zu versorgen.